Entsetzen über den Brand an der neuen Gemeinschaftsunterkunft

Entsetzen über den Brand an der neuen Gemeinschaftsunterkunft

Die Nachricht über den Brand an der neuen Gemeinschaftsunterkunft (GU) in Roßdorf, bei dem eines der beiden Gebäude weitgehend zerstört wurde, hat uns schockiert. Wir bereiten uns im Asylkreis auf die Ankunft der neuen Geflüchteten in Roßdorf vor. Demnächst sollte den Bürgerinnen und Bürgern der Gemeinde die neue GU vorgestellt werden. Wir bedauern es sehr, dass die GU vorerst nicht zu Verfügung steht und Menschen deshalb nicht einziehen können.

Die Ermittlungen zum Brand deuten auf Brandstiftung hin, die noch nicht bestätigt ist, genauso wenig, wie das Motiv. Eine Brandstiftung ist zweifellos eine unverständliche, kriminelle Tat.

Wir Ehrenamtlichen im Asylkreis sind einerseits von der Tat selbst entsetzt. Mutwillig wurde Wohnraum für Bedürftige zerstört, der von der Allgemeinheit finanziert wird. Es entsetzt uns aber auch die Berichterstattung durch die Presse, die z. T. vorschnell von einem fremdenfeindlichen Anschlag ausgeht und fragt, wie dies in Roßdorf passieren konnte.

In unserer Gemeinde kennen wir ein anderes Miteinander, das nicht von Fremdenfeindlichkeit gekennzeichnet ist. Im Gegenteil, die Menschen in Roßdorf und Gundernhausen sind überaus hilfsbereit. Das erleben nicht nur wir im Asylkreis bei der Unterstützung von Geflüchteten. Menschen, die persönlich in Not geraten oder Hilfe benötigen, erfahren große Unterstützung aus der Bevölkerung.

Wir hoffen sehr, dass der Brandanschlag keinen fremdenfeindlichen Hintergrund hat. Sollte es sich herausstellen, dass dies das Motiv war, hoffen wir, dass der oder die Täter schnell ermittelt werden. Die Geflüchteten, die neu zu uns in die Gemeinde kommen, werden wir gewohnt herzlich willkommen heißen und nach Kräften unterstützen.

August 2023: Die Brandstifter wurden gefasst. Ein fremdenfeindlicher Hintergrund der Tat konnte bisher nicht nachgewiesen werden.